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                Date: 1998-08-21
                 
                 
                "Strange Brew": Java/Virus aufgetaucht
                
                 
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      Da ist plötzlich ein Java/Virus aufgetaucht, der offenbar 
nichts anrichtet, ausser eben da zu sein. 
"Strange Brew" ist ausser den Symantec/Programmierern 
offenbar niemand sonst bekannt. 
Symantec bietet ab sofort einen Patch im Netze an, der 
diesen offenbar harmlosen Virus unschädlich macht. 
Die Frage ist: kam erst die Lösung & dann erst das Problem? 
 
post/scrypt: Hat da nicht irgendjemand grade "Hype" gesagt? 
 
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Symantecs Virenforscher entdecken den ersten Java-Virus 
Datum: Fri, 21 Aug 1998 10:54:09 +0100 Von: 
OTS-Verteiler@apa.at An: ots.telekom@ots.apa.at 
 
 
Düsseldorf (ots) - Symantecs Computerviren-Forscher am 
Symantec AntiVirus Research Center in Santa Monica, 
Kalifornien, haben im Internet den ersten Java-Virus namens 
Strange Brew (Deutsch: Seltsamens Gebräu) entdeckt und 
sofort eine wirksame Gegenmaßnahme geschrieben. Soweit 
bekannt, hat Strange Brew bislang noch keinen Computer 
infiziert und ist nicht zerstörerisch. Trotzdem markiert er 
einen Meilenstein in der Entwicklung der Computerviren, da 
er der erste seiner Gattung ist, der sich vollkommen 
plattformunabhängig ausbreiten kann. 
 
"Alle bislang bekannten Viren waren an bestimmte 
Betriebssysteme oder Programmarten gebunden", erläutert 
Hans-Joachim Diedrich, Vertriebs- und Marketingdirektor 
Symantec Zentraleuropa. "Auch wenn Strange Brew nicht 
zerstörerisch ist und nicht zu erwarten ist, daß er sich 
rasch ausbreiten wird, läutet er ein neues Kapitel in der 
Geschichte der Computerviren ein, da er genau wie die 
Programmiersprache Java unabhängig vom benutzten 
Computersystem ist." 
... 
Der Java-Virus hängt sich wie ein Parasit an ein Programm 
an, ohne es jedoch in seiner Funktion zu beeinträchtigen. Er 
befällt die sogenannten Java-Class-Files - ausführbare 
Dateien, aus denen Java-Applets und Java-Anwendungen 
bestehen. Java-Klassen können auf jedem Computersystem 
benutzt werden, das die Programmiersprache Java unterstützt. 
Im Gegensatz zu herkömmlichen Viren, die sich nur innerhalb 
bestimmter Plattformgrenzen fortpflanzen können, könnte sich 
Strange Brew theoretisch auf jedem beliebigen Computersystem 
vervielfältigen, vom Windows 95-PC über UNIX-Systeme bis hin 
zum Cray-Supercomputer. 
 
Der Virus infiziert sowohl Java-Applets als auch 
Java-Anwendungen, kann sich aber nur innerhalb von 
Java-Anwendungen replizieren. Dank der Sicherheitsfunktionen 
in den meisten Java-fähigen Internet-Browsern kann er von 
einem infizierten Applet aus keine weiteren Dateien 
infizieren.  
... 
 "Es besteht überhaupt kein Grund zur Angst," betont 
Hans-Joachim Diedrich. "Bislang ist nicht ein Fall einer 
Infektion bekannt geworden, und wer im Internet surft, kann 
sich nicht mit Strange Brew anstecken. Höchstens 
Java-Programmierer sollten vorsichtig sein, um ihre 
Java-Klassen vor Ansteckung zu bewahren." Weitere technische 
Details zu Strange Brew sind unter 
www.symantec.com/avcenter/index.html zu finden. 
 
Aufgespürt wurde der neue Virus mit Hilfe von Seeker, einer 
von Symantec eigens für diesen Zweck entwickelten Webspinne. 
Seeker sucht das Internet weltweit automatisch nach 
verdächtigen Dateien ab und bringt sie zur Analyse zurück 
ins Virenforschungslabor. Hier werden sie mit Hilfe weiterer 
automatisierter Verfahren überprüft und entsprechende 
Gegenmittel programmiert. Innerhalb von wenigen Minuten 
steht dann ein getesteter Patch zur Verfügung, den sich alle 
Besitzer von Norton AntiVirus per LiveUpdate aus dem 
Internet herunterladen können, um vor neuen Gefahren 
geschützt zu sein, bevor sie überhaupt damit in Berührung 
kommen. 
... 
 
full text 
http://ots.apa.at
    
                 
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edited by  
published on: 1998-08-21 
comments to office@quintessenz.at
                   
                  
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